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Gerhard Bosch: Finanzkrise wird 2009 „mindestens 100.000 Arbeitsplätze kosten“

25. September 2008

Direktor des Instituts Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg-Essen im Interview der Deutschen Welle

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Die Krise im Finanzsektor wird nach Ansicht des Experten für Arbeitsmarktpolitik, Gerhard Bosch, „nachhaltige Folgen für den deutschen Markt haben“. In einem Interview der Deutschen Welle sagte der Direktor des Instituts Arbeit und Qualifikation an der Universität Duisburg-Essen: „Wir werden im nächsten Jahr wieder an Beschäftigung verlieren und mindestens 100.000 Arbeitsplätze einbüßen.“ Deutschland befinde sich „bereits am Beginn einer Rezession“. Möglicherweise reiche die Krise über 2009 hinaus, „so dass die langfristige Wirkung der Krise auf die Konjunktur in Deutschland stärker sein wird, als wir heute annehmen“. Der Steuerzahler zahle nun für die Verluste der Banken. Das führe zu „Auswirkungen auf Konsumenten und auf Unternehmen, die weniger verbrauchen und weniger investieren. Und das trifft uns als Exportland Nummer eins in der Welt ganz besonders, weil wir weniger Waren in anderen Ländern absetzen können.“

Möglicherweise könne die Bundesregierung vor diesem Hintergrund „nicht am Ziel des ausgeglichenen Haushalts festhalten, sondern muss etwas für die Konjunktur tun“. Der Wirtschaftswissenschaftler und Soziologe sprach sich für ein „Investitionsprogramm in Bildung“ aus.

25. September 2008
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